Diese zwei weit verbreiteten Leiden unserer schnelllebigen, hektischen Gesellschaft ziehen eine sehr grosse Einbusse der Befindlichkeit und Veränderungen im sozialen Leben mit sich.
Erschöpfung fängt dort an, wo unser natürlicher Elan, unsere Spannkraft für den Alltag nicht mehr genügend vorhanden ist und unser System aus der Reserve schöpft. Depression bahnt sich da an, wo unser Denken und Handeln blockiert ist und negativen Lebensgefühlen grossräumig Platz macht.
Beiden Befindlichkeitsstörungen gemein ist eine grosse, innere Hilf- und Kraftlosigkeit, das Abnehmen der Lebendigkeit und Lebenslust, das Zurückziehen aus dem sozialen Netzwerk und die ausbleibende Fähigkeit selber Initiativen für positive Veränderungen an die Hand zu nehmen.
Atemtherapie
Die Arbeit am, mit und durch den Atem bietet bei diesen Leiden stärkende und nachhaltige Unterstützung. Unsere Befindlichkeit wirkt direkt auf unser Atemverhalten. Im Stress sind wir “kurzatmig”, grosse Belastungen “rauben uns den Atem” – so der Volksmund. Geben wir unserem Atemgeschehen mehr Raum und Gewicht, werden umgekehrt, positive Signale an unser bewusstes Empfinden vermittelt. Eine in der Entspannung aufgebaute Atemkraft wirkt stabilisierend und kräftigend auf unsere innere Kapazität mit äusserem Druck umzugehen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Atemarbeit ist die Schulung des eigenen Körperempfindens. Dies ist die Grundlage zur erweiterten Atemwahrnehmung. Das Vertiefen der Körperwahrnehmungen eignet sich auch hervorragend, um Gedankenkreisen und Handlungsblockaden abzubauen, da unser Hirn nur mühselig gleichzeitig denken und empfinden kann. Die Körperempfindungs- und Atemarbeit rückt den Bezug zur Gegenwart in den Vordergrund. Das HIER+JETZT, der Bezug zur eigenen Realität, wird so gestärkt.