Was ist Buteyko
Dr. Konstantin Buteyko 1923-2008, geb. in Kiev, ist der Gründer dieser nach ihm benannten Atemmethode die er selber als Medizinstudent auf Grund einer Studienaufgabe entdeckt und entwickelt hatte. Erst in den frühen 80-er Jahren waren die russischen Behörden von seiner Arbeit überzeugt, und er durfte erste, grosse Studien mit asthmatischen Kindern durchführen. Die Atemmethode wurde darauf als anerkannte Therapie bei Asthmatikern freigegeben, worauf Dr.Buteyko zwei darauf spezialisierte Kliniken in Russland gründete. Die Buteyko-Methode fand weit verbreitete Anwendung und ist heute in Australien, England und in Deutschland sehr bekannt und als Komplementärtherapie bei Atemwegserkrankungen anerkannt.
Theoretische Grundlagen
Wir atmen heute zuviel! Ein weit verbreitetes Phänomen, welches den meisten Menschen nicht bewusst ist. Im Gegenteil: wir gehen davon aus, dass tiefes Atmen zu einer besseren Sauerstoffversorgung führt und beachten nicht, dass der Gasaustausch der Atmung (O2-CO2) und der Säure/Basenvehältnis im Organismus viel komplexer ist. Je mehr wir einatmen (O2), je mehr Kohlendioxid (CO2) geben wir im ausatmen ab; Atemprobleme werden dadurch begünstigt.
Buteyko ist eine «Atem-Diät», mit der ein weniger atmen geübt wird. Durch die damit vergrösserte Kohlendioxid (CO2)-Anreicherung im Blut tritt eine Erweiterung der Blutgefässe auf, was Verkrampfungen in den Bronchien lösen kann und zu allgemeiner Entspannung führt. Das Atemzentrum reagiert mit der Zeit toleranter auf den leichten Luftmangel und eine durch verschiedene Leiden hervorgerufene Atemnot kann so gelindert werden. Durch die Anhebung des CO2 Spiegels kann der Sauerstoff (O2) in den Zellen besser freigegeben werden (Bohr-Effekt).
Buteyko ist somit eine paradoxe Atemtechnik, wo der Teufelskreis von «zu wenig Luft kriegen» = Mehratmung durch ein «weniger Atmen »= mehr Luft bekommen durchbrochen wird.
Ziel der Therapie ist es, die Häufigkeit und Schwere der Symptome zu reduzieren und somit eine bessere Lebensqualität zu erhalten. Im optimalen Fall können (in Rücksprache mit dem Arzt) Medikamente sukzessive abgebaut werden.